Ein Ishikawa-Diagramm soll helfen, die möglichen Ursachen eines bestimmten Ereignisses oder Prozesses aufzuzeigen. Es wird häufig in der Produktentwicklung verwendet, um Brainstormings durchzuführen und die verschiedenen Schritte in einem bestimmten Prozess darzustellen und um zu bestimmen, ob bei der Qualitätssicherungs Probleme auftreten könnten.
Das Diagramm ist nach seinem Entwickler, Kaoru Ishikawa benannt. Visuell gleicht die Struktur des Diagramms dem Skelett eines Fisches. Die Rippen stehen für die Ursachen eines Ereignisses und der Kopf des Skeletts zeigt das Ergebnis an. Aufgrund dieser Struktur werden Ishikawa-Diagramme manchmal auch Fischgräten-Diagramme genannt. Außerdem nennt man sie auch Fishikawa- oder Ursachen-Wirkungs-Diagramme.
In einem Ishikawa-Diagramm wird das zentrale Problem, die „Auswirkung“, ganz rechts im Diagramm angeordnet. Es wird eine Linie, das „Rückgrat“, nach links gezogen und andere Zweige, bei denen es sich um die Ursachen, die sogenannten „Affinitäten“ handelt, werden oben und unten angeordnet. Anschließend können diesen Affinitäten während Brainstorming-Sitzungen kleinere Verzweigungen für spezifische Ursachen hinzugefügt werden.
Zu den verschiedenen Arten von Ishikawa-Diagrammen zählen:
Das 6M-Diagramm gliedert Informationen in sechs Kategorien: Mensch, Maschine, Material, Methode, Mutter Natur und Messungen. Es wird vor allem in der verarbeitenden Industrie eingesetzt. Es könnte zum Beispiel zur Identifizierung von Engpässen verwendet werden, die den Fertigungsprozess in einem Kerzenunternehmen ausbremsen.
Im 8P-Diagramm werden die Informationen in acht Kategorien gegliedert: Procedures, Policies, Place, Product, People, Processes, Price und Promotion (Verfahren, Richtlinien, Ort, Produkt, Personen, Prozesse, Preis und Verkaufsförderung). Es wird vor allem in der Servicebranche eingesetzt. Es könnte beispielsweise dazu verwendet werden, die Effizienz eines Haushaltswarengeschäftes zu verbessern.
Im 4S-Ishikawa-Diagramm werden die Informationen in vier Kategorien unterteilt: Suppliers, Systems, Surroundings und Skills (Lieferanten, Systeme, Umfeld und Fertigkeiten). Es wird vor allem in der Servicebranche eingesetzt. Ein Restaurant könnte beispielsweise anhand eines solchen Diagramms bestimmen, warum die Kundenanzahl im vorangegangenen Jahr abgenommen hat.
Ein einfaches Fischgräten-Diagramm hat keine vorbestimmten Ursachen oder Ursachkategorien. Ein solches Diagramm eignet sich für Unternehmen, die ihren eigenen Satz von Affinitäten erstellen und festlegen möchten. Ein Software-Unternehmen hat beispielsweise sehr unterschiedliche Affinitäten gegenüber einem Hersteller von Haustierfutter.
Das 3M-Diagramm, auch „Mensch-Maschine-Material-Fischgräten-Diagramm“ genannt, unterteilt die Informationen in drei Kategorien: menschliche Arbeitskraft, Maschinen und Materialien. Es wird vor allem in der verarbeitenden Industrie eingesetzt. So könnte zum Beispiel in einer Lebensmittelverarbeitungsanlage mit einem Ishikawa-Diagramm ermittelt werden, warum die Produktqualität nachgelassen hat.
Ishikawa-Diagramme eignen sich gut, um die möglichen Ursachen eines spezifischen Ereignisses oder Problems sichtbar zu machen. Beispielsweise kann ein Ishikawa-Diagramm von einem Team dazu verwendet werden, die Engpässe oder Schwachstellen in einem Geschäftsvorschlag zu identifizieren und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.
Nachfolgend einige beliebte Anwendungsfälle für Ishikawa-Diagramme:
Ishikawa-Diagramme werden in der Produktentwicklung häufig dazu verwendet, die einzelnen Schritte eines Prozesses deutlich zu machen. Es hilft den Teams dabei, zu ermitteln, welche Ressourcen zu welchen Zeiten erforderlich sind. Außerdem hilft es, mögliche Qualitätssicherungsprobleme zu erkennen.
Unternehmen verwenden Ishikawa-Diagramme häufig zur Behebung von Prozessfehlern und Systemproblemen, weil das Diagramm es einfach macht, alle möglichen Ursachen eines Problems innerhalb der einzelnen Kategorien zu berücksichtigen.
Das 4S-Diagramm beispielsweise legt nahe, dass die möglichen Ursachen bei den Lieferanten, Systemen, den Umfeldern oder Fertigkeiten zu suchen sind.
Ishikawa-Diagramme werden häufig dazu genutzt, den eigentlichen Grund für einen Fehler in einem Produkt oder Prozess zu identifizieren.
Dazu sollte das Problemlösungsteam zuerst eine Problemstellung formulieren, die unter anderem folgende Informationen umfasst: welches Produkt wies Fehler auf, Fehlerbeobachtungen, die Zahl der defekten Einheiten und die Fehlerbeschreibung des Kunden.
Danach kann ein Ishikawa-Diagramm erstellt werden, um die Hypothesen, warum der Fehler auftrat, visuell wiederzugeben. Die Diagrammelemente sollten erklären helfen, was für den Fehler verantwortlich war.
Zu den Schlüsselvorteilen von Ishikawa-Diagrammen zählen:
Dadurch, dass alle Ursachen in der Kette dargestellt werden, werden gleichzeitig alle möglichen Gründe aufgezeigt, die zu einem Problem führen könnten.
Auch wenn die Lösung nicht sofort ersichtlich ist, ist es dank der klaren Visualisierung möglich, schnell einige Fehlalarme beseitigen. Das kann die Teammitglieder dazu anregen, die möglichen Ursachen eines Problems schneller zu ermitteln.
Ishikawa-Diagramme vereinfachen das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Beziehungen. Das macht deutlich, wenn bestimmte Phasen eines Ablaufs den Fluss eines Systems bremsen. Schwachstellen oder mögliche Engpässe lassen sich dadurch schnell identifizieren und überwachen, bevor sie Probleme verursachen.
Da Ishikawa-Diagramme einen Überblick über alle möglichen Ursachen eines bestimmten Ergebnisses geben, erleichtern Sie das Brainstorming, was wiederum die Problemlösung beschleunigen kann. Sie tragen auch zur Aufrechterhaltung des Teamfokus bei, da ein klar definierter Weg zur Analyse aller involvierten Faktoren vorgegeben wird.
Nachfolgend wird beschrieben, wie Sie in vier einfachen Schritten ein Ishikawa-Fischgräten-Diagramm erstellen.
Ishikawa-Diagramme können von Hand gezeichnet oder in einem beliebigen Grafikprogramm erstellt werden oder es kann ein spezifisches Programm verwendet werden, das für die Erstellung von Ishikawa-Diagrammen konzipiert wurde. MindManager ist ein branchenführendes Ishikawa-Diagramm-Softwareprogramm, mit dem Sie mühelos komplexe, detaillierte Ishikawa-Diagramme erstellen können.
MindManager bietet Ihnen folgende Vorteile:
MindManager stellt einen einfachen, intuitiven Rahmen bereit und hilft Ihnen dadurch, Ihre Ideen und Informationen zusammenzufassen und Ihre Gedanken zu ordnen. Mit MindManager können Sie und Ihr Team Klarheit in komplexe Zusammenhänge bringen und auf neue und unerwartete Weisen zusammenarbeiten.
In MindManager sind Vorlagen für Ishikawa-Diagramme enthalten. So verwenden Sie diese Vorlagen:
Ein Ishikawa-Diagramm zeigt die möglichen Ursachen eines bestimmten Ereignisses oder eines Prozesses auf.
Ishikawa-Diagramme werden normalerweise in der Herstellung und Produktentwicklung verwendet, um die Reihenfolge von Prozessschritten darzustellen. Auf diese Weise können Teams die möglichen Ursachen eines Problems erkennen, Schwachstellen oder Engpässe in aktuellen Prozessen aufdecken und die Problemlösung beschleunigen.
Ishikawa-Diagramme soll helfen, die möglichen Ursachen eines bestimmten Ereignisses oder Prozesses aufzuzeigen. Sie werden normalerweise während der Produktentwicklung, bei Ursachenanalysen und in Fehlerbehebungsprozessen eingesetzt.
Sie können Ihrem Unternehmen dabei helfen, die möglichen Ursachen eines Problems zu erkennen, Schwachstellen oder Engpässe in aktuellen Prozessen aufzudecken und letzten Endes die Problemlösung in einem Team zu beschleunigen.
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